Wettbewerb IBC Hetzendorf
Realisierungswettbewerb - Erweiterung und Generalsanierung der BHAK und BHAS, ibc (International Business College) - Hetzendorf
A) Städtebauliche Aspekte
Die strukturierte Fassade des gründerzeitlichen Schulgebäudes und die Neugestaltung des Schul-Vorplatzes bilden eine städtebauliche Dominante, die zu beiden Seiten mit Ergänzungsbauten an die geschlossene Bebauung der Hetzendorferstraße gerahmt wird.
Der Haupteingang im neuerrichteten Baukörper bindet an das höherliegende Erdgeschoß des Bestandsgebäudes an und nutzt die Niveauunterschiede des ansteigenden Straßenverlaufes für eine attraktive Aufenthaltsfläche im Freien und die barrierefreie Erschließung.
Der gesamte Schulvorplatz ist als großzügige Terrassen- und Rampenanlage gestaltet. Er ist die Zone der Begegnung und Kommunikation zwischen Öffentlichkeit und Schule. Sitzmauern und Stufen bieten unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten an. An der westlichen Grundstücksgrenze erlaubt ein öffentliche Durchgang die externe Erschließung der Sportbereiche.
B) Baukünstlerische Aspekte
Vorgegeben war die Erhaltung zweier „solitärer" Bestandsgebäude. Gemeinsam mit drei ergänzenden, geometrisch klar formulierten neuen Baukörpern bilden sie eine Komposition aus Alt und Neu. Verbunden werden sie durch ein horizontales und vertikales Erschließungssystem. Ein zentrales Stiegenhaus mit Lift garantiert die barrierefreie Nutzung aller Gebäudeteile und Geschoße. Die Fassaden sind entsprechend ihrer Lage und entsprechend der Nutzung der dahinter liegenden Räume gestaltet. Kommunikative Funktionen in Erdgeschossräumen schaffen mit transparenten Verglasungen eine Verbindung zum umgebenden Stadt- und Grünraum. Semitransparente Fassaden von Lern- und Arbeitsräumen ermöglichen einen geschützten Ausblick.
C) Funktionale Aspekte
Die Aula im Erdgeschoss bildet zusammen mit dem Mehrzweckraum und der Pausenfläche eine multifunktionale Zone und den Mittelpunkt des alltäglichen Austauschs. Versammlungen, Veranstaltungen, Ausstellungen und Feste unterschiedlicher Art erhalten Raumpotenziale. In der warmen Jahreszeit können diese zu den angrenzenden Freibereichen geöffnet werden. Der Mehrzwecksaal ist, wie der Sportbereich, so angeordnet, dass er auch für externe Nutzungen (Fremdvermietungen) zur Verfügung gestellt werden kann. Die Schulbibliothek ist ein „Lese- und Lern- Labor“ mit Arbeits- und Internetplätzen als Rechercheort für selbstbestimmtes individuelles Lernen.
Für das Lehrpersonal sind entsprechend dem Bedarf differenziert gestaltete Zonen und Räume so vorgesehen, dass diese bei entsprechender Witterung auf eine zum ruhigen Hof hin orientierte Terrasse ausgeweitet werden können.
Um auch im Bestand ein Clusterkonzept für das Departement System zu ermöglichen, sind „Lerninseln“ für temporäre Projektarbeit, Arbeitsgruppen, … eingerichtet, die durch flexible Schiebewände vom Gang abgetrennt werden können.