Standort

2351 Wiener Neudorf, Niederösterreich

Nutzfläche

20.000 m² ohne Garagengeschoß  

Bearbeitungszeitraum

2006-2007  

Leistungsumfang

städtebaulicher und
architektonischer Entwurf

Statik

Werkraum Wien / DI Peter Resch    

Verkehrsplanung

AXIS / DI Ortfried Friedreich

Freiraumgestaltung

DI Stefan Schmidt

Bauphysik

DI Leo Obkircher

Schaubilder

 © beyer.co.at

Wettbewerb Wiener Neudorf

Aufgabenstellung

  • Bürgerzentrum und Rathaus der Marktgemeinde Wiener Neudorf
  • Post, Bank, Geschäfts- und Gastronomieflächen
  • Nutzflächen für Büro und Dienstleistung
  • Geförderter Wohnbau

Städtebau
Neuformulierung eines zentralen Hauptplatzes zwischen dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt und dem historisch verdichteten Bereich um den Mödlingplatz. Rathaus und Kirche markieren das Zentrum. Der vielseitig nutzbare Platz wird gegen die starkbefahrenen Verkehrsflächen im Norden und Osten durch den Bürobau abgeschirmt und begrenzt das anschließende Wohngebiet durch einen langgestreckten Wohnbau im Westen. Im Süden verbindet sich der Rathausplatz mit bestehenden Freiflächen um die Kirche.

Freiraum
Verknüpfung und Zusammenführung der bestehenden Aussenräume bis zum neuen Hauptplatz:

  • Zentrum: Städtebaulicher gefasster Platz bietet alle Möglichkeiten komunaler Nutzung: temporärer Wochenmarkt, Weihnachtsmarkt, Maibaum, Veranstaltungen, Freiluftkonzerte, und vieles mehr.
  • Norden: Anbindung Bahnhof durch offene Erdgeschoßzone mit Geschäften, Bank und Post, Gastronomiebetriebe orientieren sich zum Platz befestigte Flächen für sicheres zielgerichtetes Gehen Sitz- und Wasserflächen zum Flanieren und Rasten.
  • Westen: Radweg und temporär befahrbare Straße entlang der Vorgartenzone Wohnbau
  • Süden: Verflechtung mit dem Pfarrhof und den bestehenden Altbauten bis über den Mödlingbach
  • Osten: Durchblick zur Wienerstrasse über die große Tageslichtöffnung des Garagengeschosses

Verkehr
optimale Anbindung aller Verkehrsteilnehmer:

  • Fußgänger bewegen sich sicher über den Hauptplatz von Nord nach Süd
  • Radfahrer werden entlang der Eingangsseite des Wohngebäudes geführt
  • PKWs erhalten an beiden Hauptverkehrsstrassen Einfahrten ins Garagengeschoß mit Sichtbezügen und Tageslichtverbindungen zum Rathausplatz.
  • Einsatzfahrzeuge und temporäre Anlieferung erfolgt zwischen Wohnbau und Bürobau

Gemeindezentrum
Der würfelförmige Baukörper mit offener Erdgeschosszone ist als zentraler Punkt gut ablesbar. Er steht für das Zusammenkommen der Gemeindeinteressen und für den gemeinsamen Kommunikationspunkt im Ort.
Kompakte Form und zentrale behindertengerechte Vertikalerschließung bedeuten rasche Verbindung der einzelnen Abteilungen untereinander und kurze Wege für Besucher.

Dienstleistung Gastronomie Büros
Begrenzung der Hauptstrassen durch einen u-förmigen Baukörper. Durchwegung vom Strassenkreuzungspunkt zum Hauptplatz. Bank und Post präsentieren sich zur Strasse. Gastronomiebetriebe mit Schanigarten zum Platz. Büroflächen in den Obergeschossen. Die Strassenfassaden integrieren flexible Möglichkeiten zur Firmenpräsentation.

Wohnen
Ein langgestreckter Baukörper in Nord-Süd-Richtung begrenzt den öffentlichen Bereich des neues Ortszentrums und schließt an das bestehende Wohngebiet.

Ostfassade = Stadtseite
offene Erdgeschoßzone mit Vorgärten als Übergangsbereich zwischen Öffentlich und Privat. Tratschen, Plaudern, Reparieren, Basteln, Spielen. Fahrrad- und Kinderwagenabstellräume
Obergeschosse mit Sichtbezug zum lebendigen Gemeindezentrum aus Küchen und Kinderzimmern.

Westfassade = Gartenseite
Garten für die Bewohner und kontrollierter Bereich für Kleinkinder
Vor den Obergeschossen erweitern Loggien die Wohnbereiche mit Blick auf den Wiener Wald.